„Hätte er sich doch ein bisschen mehr zusammengerissen und helfen lassen.“
Die häufigste Aussage bei meinen Gesprächen mit Angehörigen von Verstorbenen, die ihrem Leben selber ein Ende gesetzt haben. Die Fassungslosigkeit überdeckt alles. Schuldgefühle und Wut auf den Verstorbenen wechseln sich ab. Auch nur annähernd einen klaren Gedanken fassen zu können, scheint unvorstellbar.
Umso wichtiger ist hier die einfühlsame und behutsame Begleitung bei der Vorbereitung der letzten Worte. Über Suizid spricht man nicht – und schon gar nicht bei der Beisetzung. Wirklich?
Wir finden einen Ansatz. Mit den letzten Worten wird der Fokus in erster Linie auf ein gelebtes Leben gesetzt. Und inwiefern die Art und Weise der letzten Momente des Verstorbenen aufgegriffen werden, hängt von der Gefühlslage und den Wünschen der Angehörigen ab. Diese entwickeln sich im Gespräch und werden ggf. auch kurz vor der Beisetzung auf Wunsch nochmals angepasst.
„Die Achterbahn der Gefühle zieht mit der Zeit schwächere Kreise. Was bleibt, ist die Liebe.“